Nicht verfügbar

TasiilaqOstgrönland. Nächste Information. Stand-by. Delayed. Cancelled. Das sind Wörter, an die man sich gewöhnen muss, wenn man in Ostgrönland reist. Es ist wahrscheinlicher, dass etwas nicht klappt, als dass es klappt. Pläne werden gemacht, um sie zu ändern. Pläne werden besser gar nicht gemacht. Hier ist man zurückgeworfen auf sich selber, immer und immer wieder. Du willst, aber was Du willst, passiert einfach nicht. Mach was damit, mit dem Nicht-Passieren, mit dem Warten, mit der alles durchdringenden Nichtverfügbarkeit, mit der ständigen Präsenz der Absenz von nahezu allem, was du gewohnt bist.

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Fleece-Pullis sind warm. Und aus Plastik.

Eine meiner Lieblings-Winterjacken ist aus Fleece. Leider ist das nicht gut. Das habe ich festgestellt, als ich vor einiger Zeit meinen Plastik-Vortrag erneuert habe, den ich auf Expeditionsschiffen halte. Dabei wurde mir auch wieder einmal klar, wie unbewusst wir oft zur Verschmutzung und Vergiftung unserer Welt beitragen. Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung hatte mir Material zur Verfügung gestellt, in dem unter anderem folgendes stand: Beim Waschen eines Fleece-Pullovers lösen sich etwa 1900 Fasern aus dem Pullover. Jedes Mal. Die Fasern werden mit dem Abwasser ausgespült und können von vielen Kläranlagen nicht ausgefiltert werden. So werden sie zu einem Teil des Mikroplastik-Problems. Denn diese Plastik-Partikel sind so fein, dass sie Eingang in unseren Nahrungskreislauf finden. Entweder, weil sie ein Fisch frisst, der morgen auf unserem Teller landet. Oder weil die Weichmacher ins Wasser abgegeben werden, oder beides. Es gibt viele Wege, wie Plastik zu uns zurück findet. Sicher ist dabei nur: Es kommt zurück.

Dass die Fleece-Pullover gar keine so kleine Rolle spielen, hat jetzt eine Untersuchung in Spitzbergen gezeigt.

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