Was war das für ein schöner Abend – unsere gemeinsame Weihnachtsfeier! Viele von uns saßen festlich geschmückt vor den Bildschirmen, aus vielen Tassen dampfte der Glühwein oder schimmerte der Eierlikör – und so lauschten wir den Geschichten und Klängen aus dem Norden. Ein bisschen Ruhe, in Zeiten wie diesen.
Nun weihnachtet es, der Jahreswechsel kommt, und dann geht es am 12. Januar um 20 Uhr weiter, wenn ich Euch mit nach Ostgrönland nehme, zu den Menschen dieser faszinierenden Insel, die mich tief in ihr Leben haben blicken lassen. Darauf freue ich mich schon – die Erzählungen aus Grönland sind nicht immer leichte Kost, aber für mich ist es der wichtigste all meiner Vorträge.
Mittwoch, 12. Januar 2022, 20 Uhr – Birgit Lutz
Heute gehen wir Wale fangen
An diesem Abend nimmt uns Birgit mit zu den Menschen Ostgrönlands. Nach ihrer Inlandeis-Durchquerung kehrt Birgit mehrmals in das fesselnde Land zurück – mit wenig Gepäck und viel Zeit. Sie will wissen, wie es sich an diesem eisigen Ende der Welt leben lässt. Sie hört den Menschen mit Respekt und Interesse zu, die sie nach einiger Zeit mit zum Hundeschlittenfahren, Jagen und Fischen nehmen und ihre Freuden und Sorgen mit ihr teilen. Immer wieder stößt sie dabei an ihre eigenen Grenzen, muss ihre Haltungen überdenken und feststellen, wie europäisch die Brille ist, durch die sie selbst in die Welt blickt. „Ostgrönland“, sagt sie, hat mich herausgefordert. Und ich nahm an.“ In ihrem facettenreichen Vortrag spricht sie auch kontroverse Themen wie Wal- und Robbenjagd an, zu denen die ausgebildete Journalistin umfassend recherchiert hat. Viel Raum gibt sie den Gedanken junger Grönländer über das Leben zwischen alter und neuer Welt und den Verlust von Identität in einer zu komplex gewordenen Welt.
Aus einem Buch über Grönland wurde so ein Buch, in dem viel mehr steckt als „nur“ eine Beschreibung einer eisigen Insel – von den Grönländern ließe sich viel lernen. Mit viel Liebe für die Menschen und das Land erzählt Birgit, begleitet von ihren Bildern und Videos, von allem Freudigen, Skurrilen und auch Traurigen, das sie in den Dörfern Ostgrönlands erleben durfte.
Mittwoch, 19. Januar 2022, 20 Uhr – Rolf Stange
Das Licht des Nordens …
… ist viel mehr als „nur“ das berühmte Nordlicht. Die Polarregionen sind wie keine andere Weltgegend von den Jahreszeiten geprägt. Der Lauf der Sonne lässt das Jahr zu einem zwölf Monate langen Tag werden, wo der Sonnenaufgang ein Frühjahr lang dauert und der Sonnenuntergang den Herbst in Anspruch nimmt. Natürlich wissen wir alle, was dahinter steckt. Aber Hand aufs Herz – wer hat hier schon wirklich den Durchblick? Was hat beispielsweise Kepler mit all dem zu tun? Natürlich widmet Rolf einen Teil dieses Vortrags dem Nordlicht, von seinen naturkundlichen Hintergründen bis hin zu praktischen Aspekten für moderne Reisende wie der Kunst der anspruchsvollen Nordlichtfotografie. Frühere Reisende hatten mit den Besonderheiten des Lichts des Nordens mitunter zu kämpfen. Das konnte bis dahin gehen, dass ihren Reiseberichten hinterher kein Glaube geschenkt wurde!
Davon und von vielen anderen Aspekten des Lichts des Nordens und den damit verknüpften Geschichten erzählt Rolf Stange in diesem reichhaltig und beeindruckend bebilderten Vortrag.
Hier noch einmal alle Informationen:
So könnt Ihr an den Vorträgen teilnehmen
Preise und Ticketverkauf
alle Vorträge: 9,- Euro
Die Tickets sind wie immer in Rolf Stanges Webshop erhältlich.
Am jeweiligen Vortragstag bekommt Ihr 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn den Zoom-Link gesendet, über den Ihr teilnehmen könnt.
So laufen unsere Abende ab
Weil wir Wert auf Interaktivität und Live-Gefühl legen, veranstalten wir unsere Arktische-Mittwochs-Reihe auf Zoom. Wer will, kann vor dem Vortragsbeginn sein Video anlassen, wir können uns sehen und hören und plaudern. Ihr könnt während und nach dem Vortrag Fragen per Chat stellen und hinterher können wir ebenfalls noch plaudern. Für diese Gestaltung haben wir begeistertes Feedback bekommen. Die Vorträge sind etwa 90 Minuten lang und kosten Eintritt.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich dafür bedanken, dass bei den bisherigen Vorträgen so viele von Euch tatsächlich pro Zuschauer und nicht pro Link bezahlt haben – ganz wie bei einer „richtigen“ Veranstaltung. Wir freuen uns auch sehr, wenn Ihr das weiterhin so macht. Wir wissen aber, dass diese Zeiten nicht einfach sind. Wir vertrauen an dieser Stelle völlig Eurem eigenen Urteil und Handeln, und Kinder haben immer freien Eintritt.